Mittwoch, 1. Dezember 2010

Setlists

Die Vorgeschichte

Vier junge Männer, deren Steckenpferd die Musikmacherei ist, besuchten gemeinsam das Konzert von Porcupine Tree am 7. Oktober 2010 in Bochum und fuhren anschließend überglücklich nach Hause. Jedoch wurde das Glück leicht getrübt. Es entbrannte eine kurze und harmlose Diskussion über die Setlist von PT.

Even Less, Open Car, Lazarus, Anesthetize, The Sky Moves Sideways, I Drive the Hearse, Bonnie the Cat, Occam's Razor, The Blind House, Great Expectations, Kneel and Disconnect, Drawing the Line, Dislocated Day, Time Flies, Sleep Together, Arriving Somewhere But Not Here (Quelle)

Die Diskographie von Porcupine Tree umfasst zehn Studio-Alben. So ist es wahrscheinlich normal, dass einem einzelnen Fan der Band manche Album besser gefallen als andere und dass es diesbezüglich Diskrepanzen zwischen verschiedenen Fans gibt. Manch einer von uns vieren befand die Setlist als sehr gut, manch anderer sinnierte sogar darüber, wie er Procupine Tree zu einem Privatkonzert mit einer von ihm vorgegebenen Setlist bringen könnte, oder besser, wie viel Geld er dafür ausgeben müsste. Er sprach von einer Million Euro.

Diese Diskussion brachte uns auf die Idee eine Setlist für Porcupine Tree zu erstellen, mit der wir alle vier zufrieden wären. Später taten wir das gleiche für zwei weitere unserer Lieblingsbands; Dredg und Anathema.

Die Durchführung

Jeder einzelne erstellte zunächst eine eigene Setlist. Im Groben orientierten wir uns an der Spieldauer einer CD, was wir aber selten einhielten. Dann wurde geschaut, welche Lieder doppelt, dreifach oder gar vierfach genannt wurden. Damit ein Lied in die fusionierte Fassung unserer Setlists gelangte, musste es mindestens zweimal genannt worden sein.

Zumindest für Porcupine Tree versuchten wir zusätzlich die Reihenfolge der Setlist festzulegen, was sich als phänomenaler Fehlschlag entpuppte. Wir wurden uns schlichtweg nicht einig und kamen zu dem philosophischen Ergebnis, dass die bestmögliche Reihenfolge der Lieder so subjektiv ist, dass man vier subjektiv bestmögliche Reihenfolgen nicht zu einer objektiv bestmöglichen Reihenfolge fusionieren kann. Darum sind unsere Listen im Folgenden nur nach Anzahl ihrer Nennungen und Alphabet geordnet.

Die Listen

PORCUPINE TREE

(3) Blackest eyes
(3) Lazarus
(3) Open car
(3) The sound of muzak
(3) The start of something beautiful
(3) Time flies
(3) Trains
(2) Arriving somewhere but not here
(2) Anesthetize
(2) Collapse the light into earth

Immerhin fünf dieser zehn Lieder wurden auch am 7. Oktober gespielt. Unter Last.fm-Benutzern ist Trains das meistgehörte Stück von PT in den letzten sechs Monaten und auch von uns erhielt Trains immerhin drei von vier möglichen Nennungen. Leider wurde Trains nicht am 7. Oktober gespielt. Hier nun trotzdem Trains als Hörbeispiel:



ANATHEMA

(3) Flying
(3) Forgotten hopes
(3) Fragile dreams
(3) Thin air
(3) A natural disaster
(2) Closer
(2) Judgement
(2) One last goodbye
(2) Deep
(2) Don't look too far
(2) Pitiless
(2) Anyone, anywhere
(2) Pressure
(2) Release

Anathema veröffentlichten im Mai 2010 ein neues Album. Daher ist es nicht verwunderlich, dass unter den fünf meistgehörten Liedern der letzten sechs Monate bei Last.fm vier von We're here beacause we're here stammen. Doch auf Platz 1 ist ein Lied von 1998, und auch bei uns ist dieses unter den fünf Meistgenannten. Mittels dieser Indizien stelle ich die These auf, dass Fragile dreams das allgemein beliebteste Lied Anathemas ist.



DREDG

(4) Same ol' road
(3) Bug eyes
(3) Ode to the sun
(3) Of the room
(3) Penguins in the desert
(3) Quotes
(3) The canyon behind her
(3) Triangle
(3) Whoa is me
(2) Gathering pebbles
(2) I don't know
(2) Pariah
(2) R U O K?
(2) Sanzen
(2) Sorry, but it's over
(2) Symbol song
(2) Zebraskin

Im Vergleich zu den anderen beiden Listen gibt es hier einige Besonderheiten: Erstens haben wir mit Same ol' road das einzige Stück des gesamten Projekts, das viermal genannt wurde. Zweitens ist es in den Dredg-internen Last.fm-Charts der letzten sechs Monate nur auf Platz 9. Inoffiziell eher Platz 7, da auch viele andere Schreibweisen dieses Songs gehört wurden. Drittens, aber das eher in eigener Sache, wurde mein Lieblingssong von Dredg (Jamais vu) kein zweites Mal genannt, liegt in besagten Charts aber auf Platz 6. Diese drei Kuriositäten kann man jetzt genauer untersuchen oder sie einfach hinnehmen.