Montag, 18. Mai 2009

Wenn alle nach links gucken und du rechts herum gehst

Ich mache schon mal gerne einen DVD-Abend mit Freunden. Ich habe ziemliches Glück, dass einige meiner Freunde und ich einen sehr ähnlichen Filmgeschmack haben. Wir mögen Filme mit coolen Leuten, ausgeklügelter Handlung und unchronologischer Szenefolge. So ziemlich alles von Quentin Tarantino zum Beispiel.

Nach dem wir mit unserer Band eine sechsstündige Aufnahmesession beendet hatten fuhren wir zu dritt in zwei Autos zu mir nach Hause. Um uns schon mal auf den ersten Film einzustimmen gab es eine halsbrecherische Verfolgungsjagd durch die Straßen Uerdingens und Rumelns.

Als wir gegen 22 Uhr in meinem Keller ankamen starteten wir sogleich den ersten Film: Lucky Number Slevin. Wir hatten uns schon im Verlaufe des Tages für zwei Filme entschieden. Als zweites schauten wir Big Fish. In die engere Auswahl war noch Pulp Fiction gekommen, aber den kennen wir schon, wohingegen Lucky Number Slevin zwei von uns noch nie gesehen hatten.





Sehr spannend, viele Pistolen, leicht übertrieben coole Dialoge und eine gute Story - bis auf das Ende. Die letzten zehn Sekunden haben den Film etwas ins Lächerliche gezogen. Als "Mr. Goodkat" das Radio anmacht und ein schlechter Funksong mit dem Titel Kansas City Shuffle gespielt wird. Ohne Sinn, nach meinem Verständnis. Echt schade; hätte der Film zehn Sekunden früher aufgehört hätte ich ihn in der Gesamtheit als doppelt so gut empfunden. Wie in The Matrix, als Neo aus der Telefonzelle geht und wie Supermann losfliegt. Da kann ich nur noch den Kopf schütteln.

Und das Aufklären der (wie gesagt guten und) verworrenen Story war mir etwas zu plump. Ich mag es mehr, wenn die gute und verworrene Story eines Films nach und nach in Stücken aufgeklärt wird oder sogar überhaupt nicht, wie in dem sehr gelungenen Film Stay, den ich letzte Woche gesehen habe. Wenn aber der Protagonist gegen Ende des Films herunterbetet, wie denn nun alles tatsächlich passierte, muss ich innerlich vor Langeweile stöhnen. Bis auf diese beiden Dinge ein toller Film. Fabian fand die eingebaute Romanze zwischen Josh Hartnett und Lucy Liu etwas nervig, ich fand sie okay. Die Besetzungen von Bruce Willis und Morgan Freeman werteten den Film zusätzlich auf. Als Gangster-Story-Film bekäme Lucky Number Slevin gute 7 von 10 Punkten von mir.







Nach einer kleinen Pause wurde Big Fish in den DVD-Player gelegt. Ich zitiere an dieser Stelle einfach die Einleitung des Wikipediaartikels, die de Film sachlich und passend umschreibt:

Big Fish ist ein Fantasy-Drama des US-amerikanischen Regisseurs Tim Burton aus dem Jahr 2003, nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Wallace. Größtenteils erzählt er in fantastisch anmutenden Rückblenden das Leben Edward Blooms, das Kernthema des Films aber ist der Konflikt zwischen dem Fabulierer Edward und dessen eher nüchternem Sohn William.


Ich kann an dem Film nichts bemängeln und habe mich gut unterhalten gefühlt. Aufgrund des Genres wird er aber wohl keiner meiner Lieblingsfilme.



Um Punkt 1.48 h verließ der Pöbel das Gebäude.

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